Auszug Seniorenwohnen
Betreutes Wohnen rückt in den Fokus
Altengerechte Wohnformen, insbesondere „Service-Wohnen für Senioren“ beziehungsweise „Betreutes Wohnen“, rücken sowohl für Projektentwickler, Betreiber als auch für Nutzer in den Fokus. Dabei handelt es sich um spezielle Angebote, die barrierefreies Wohnen mit Grundservice und optionalen Serviceleistungen vereinen. Betreutes Wohnen kann so zwischen dem klassischen Wohnen und dem Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung eingeordnet werden.
Vergreisungseffekt in strukturschwachen Regionen
Die Bevölkerung in Deutschland befindet sich hinsichtlich ihrer Altersstruktur im Wandel. Vor allem in strukturschwachen Regionen ist der Vergreisungseffekt nahezu flächendeckend erkennbar und wird sich mittelfristig noch verstärken. In Brandenburg beispielsweise ist zwischen 2011 und 2018 die Bevölkerung in der Altersgruppe der über 65-jährigen um rund 35 % gestiegen. In Nordrhein-Westfalen waren es im selben Zeitraum dagegen nur ca. 16,5 %.
Starker Wunsch nach Selbstständigkeit und Individualität
Durch den Singularisierungstrend und auch den Wunsch nach Selbstständigkeit rücken professionelle Lösungen in der Betreuung und Pflege von Senioren in den Vordergrund. Die noch immer bevorzugte Variante ist die häusliche Pflege. Dadurch werden im Jahr 2035 rund 2,8 Mio. Pflegebedürftige zu Hause betreut werden. Als Konsequenz wird die Nachfrage nach betreutem Wohnen steigen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass aktuell nur 2 % des Wohnungsbestands barrierearm gestaltet sind.